Näh dich glücklich 

Schneidet euch ein Stoffstück mit o.g. Maßen ab, bzw. lasst euch das Stück im Laden zuschneiden. An den Stoffen befindet sich meist noch eine Webkante, d.h. eine etwa 2cm breite weiße Stoffkante, die unbrauchbar ist. Diese solltet ihr ebenfalls abschneiden.

Legt den Stoff auf Links (d.h. mit der unschönen Seite nach oben). Schlagt die linke Kante des Stoffs nun etwa 1,5cm um, streicht sie glatt und bügelt sie dann um. Schlagt nun an der gleichen Stelle nochmals 1,5cm ein und bügelt diese Kante erneut um. Nun befestigt ihr etwa alle 10cm eine Stecknadel in der umgelegten Stoffkante. Steckt die Nadeln quer zum Stoff hinein und lasst den Kopf herausgucken. Dann könnt ihr später einfach darüber nähen.

Wie oben erwähnt, hat Stoff meist eine Breite von 1,40m. Wir benötigen für unser Kissen allerdings nicht die volle Breite. In Schritt 4 kürzen wir nun also von der noch nicht umgeschlagenen Seite aus den Stoff. Dazu legt das Maßband an der zuerst umgeschlagenen Seite an und setzt nach 1,25m eine Markierung. Alles was hinter der Markierung liegt, kann abgeschnitten werden.

Wie mit der linken Kante in Schritt 2 verfahren wir nun auch mit der rechten Kante. Wir legen den Stoff also auf links, schlagen ihn zwei Mal etwa 1,5cm ein und bügeln ihn jedes Mal dabei um. Auch hier könnt ihr die Kante wieder mit Stecknadeln befestigen.

Nun geht es ans Umnähen der rechten und linken umgeschlagenen Kanten. Ihr könnt den normalen Geradstich eurer Maschine auswählen, mit einer Stichlänge von 2,5. Der gesamte Stoff sollte immer links von der Maschine geführt werden, denn es wird schwierig sein, ihn auf der rechten Seite unter dem Loch durchzuführen.

Beginnt am oberen Ende des Stoffes, näht 5-6 Schritte vor, 5-6 Schritte wieder zurück und dann weiter vor bis zum unteren Ende der Bahn. Auch dort geht ihr wieder 5-6 Schritte zurück und 5-6 Schritte vor. Das nennt man Verriegeln und hat den Zweck, dass eure Naht später nicht einfach aufgeht. 

Legt den Stoff nun ausgebreitet und auf rechts (mit der bedruckten Seite nach oben) auf den Tisch und legt an der linken Seite ein Maßband an. Steckt nun von links gesehen einmal nach 50cm und einmal nach 1m ab. Benutzt dafür eine Stecknadel, die ihr bei dem jeweiligen Maß im Stoff befestigt.

Habt ihr den Stoff wie oben beschrieben abgesteckt, geht es ans Falten. Klappt den linken Teil (Nadel bei 50cm) zur Mitte. Dann klappt ihr den rechten kürzeren Teil (Nadel bei 1m) zur Mitte. Die beiden Teile überlappen sich nun.

Der zusammengefaltete Stoff wird nun an den ausgefransten Kanten mit Nadeln befestigt. Dazu braucht ihr pro Seite etwa 4 Nadeln. Achtet darauf, dass ihr vor allem eine Nadel in die dicke Naht steckt.

Diese festgesteckten Kanten vernäht ihr nun. Stellt dazu wieder den Geradstich mit einer Stichlänge von 2,5 ein, legt den Stoff so unter die Maschine, dass er links davon liegt und setzt das Nähfüßchen oben ab. Es sollte wieder bündig mit der äußeren Stoffkante laufen. Denkt an das Verriegeln (vorwärts-rückwärts-vorwärts) wie in Schritt 6 beschrieben, damit eure Naht nicht wieder auf geht. Nähen auf beiden festgesteckten Seiten.

Jetzt habt ihr die Kanten zwar alle vernäht, jedoch franst der Stoff im Normalfall immer etwas aus. Um dies zu verhindern, müsst ihr die eben vernähten Kanten nun noch mit dem Zickzack-Stich eurer Maschine versäubern. Näht von oben bis nach unten durch.

Nun braucht ihr eure Kissenhülle nur noch auf Rechts zu drehen und das Inlett hinein stecken. Fertig!